Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift in Rottenbuch im oberbayerischen Pfaffenwinkel ist einer der ältesten Klosterorte im Voralpenraum. Im Jahr 1747 kam es in der Stiftskirche zu einem Neubau der Orgel durch den bekannten Orgelbauer Balthasar Freywis. In den Jahren 2020/21 wurde die Orgel restauriert und dabei wieder der ursprüngliche Zustand hergestellt. Der Esprit einer süddeutschen Spätbarockorgel wird somit wieder erlebbar. Das vom Bayerischen Rundfunk eingespielte Konzert präsentiert Komponisten der Barockzeit (Rottenbucher Orgelbuch, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian und Carl Philipp Emmanuel Bach) und kann wahlweise auf CD oder Blu-ray angehört werden. Aufgenommen als Pure Audio im Dolby Atmos Verfahren.
Barockmusik
Eine Zeitreise in das Leipzig des frühen 18. Jahrhunderts macht den Leser mit den Lebensumständen der Familie Bach bekannt. Johann Sebastian Bach begann hier 1723 seine Tätigkeit als Kantor der Thomasschule, wofür er seine Stellung als Hofkapellmeister in der kleinen Residenzstadt Köthen aufgab. Damit vollzog sich auch für ihn der Wechsel von der weltlichen zur geistlichen Musik. Daneben konnte er noch mit dem „Collegium Musicum“ ein weltliches Orchester leiten, das vor allem im Kaffeehaus Leipzig auftrat. In diesem Umkreis entstanden seine „Clavier-Übungen“, in denen Bach traditionelle Tanzsätze in kunstvoller Weise variiert. Die kulturhistorische und musikwissenschaftliche Hinführung wird durch zwei Audio-CDs ergänzt, in denen Barbara Klinkhammer die Partiten auf dem Cembalo vorträgt.
Die CD präsentiert verborgene Schätze der barocken Festkultur und aus süddeutschen Klöstern. Kirchenmusikalisch werden dafür Orgel- und Gesangsstücke vorgestellt von Komponisten wie Anton Estendorffer, Georg Muffat, Josef Lederer, Franz Xaver Schnizer und Wolfgang Amadeus Mozart. Dazwischen eingereiht finden sich prägnante Predigtausschnitte der Barockzeit.
Die Einspielung vereint die gregorianischen Gesänge der drei Festmessen von Weihnachten (Messe zur Nacht, Hirtenmesse, Tagesmesse) und von Epiphanie. Die Gesänge gehören zum ältesten Bestandteil des gregorianischen Chorals. Wiederkehrende Motive sind der Jubel über die Geburt des Erlösers und eine intensive Lichtsymbolik.